Die Begegnung mit den rund
540 Landsleuten am 12. Okt. 2008 in Chicago beim 70jährigen Kerneier
Vereinsfest war ein besonderes Erlebnis. Was die Pioniere der Einwanderer
auf den Weg gebracht haben, wird von den nachkommenden Generationen noch
immer vorbildlich fortgesetzt.
Die Vorbereitungsarbeiten für die Bewirtung der 540 Gäste erforderte
alleine schon eine logistische Meisterleistung. Die rund 1000 Sarmakrautwickel,
die Bratwurst, der Braten und die Berge des selbstgebackenen Kleingebäcks
müssen schon als Küchenwunder der Frauen gewertet werden. Eine
Augenweide war allein der Saal mit der Tischdekoration. Dazu dann die
Sorge der Getränkevielfalt, für die die Herren zuständig
waren.
Die Begrüßung durch den Präsidenten Josef Schneider, eine
Bilderwandtafel und die gezeigten Trachten der Muttergottesmadle, der
Kinder und der Erwachsenen, eines Brautpaares, der Godl und Phetr mit
den Speisen und der Weinflasche, hoben das Jubelfest auf die Ebene einer
Veranstaltung, die nur mit Hoch-achtung und Anerkennung gewürdigt
werden kann.
Die Besucher zeigten sich begeistert von der Veranstaltung, die an das
70jährige Vereinsleben der Kerneier in Chicago erinnert.
Beeindruckend ist zu sehen, wie die Nachkommen der Einwandererpioniere
ihren Platz in der ameri-kanischen Gesellschaft gefunden haben. Sie sind
sich dessen bewusst, ihr schweres Schicksal der Auswanderung in den Notzeiten
und die Folgen der späteren Vertreibung in Wohlstand und in gesicherte
soziale Verhältnisse umgesetzt zu haben.
In diesem Sinne überbrachte Hans Schmidt die Grüße des
Vorstandes der HOG-Kernei und der Lands-leute aus Europa so wie von Franz
Jauch aus Kernei und wünschte dem 70jährigen Vereinsjubiläum
einen harmonischen Verlauf, das schließlich bei guter Musik in froher
Tanzrunde am späten Abend endete.
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